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Der Farbwiedergabeindex (CRI): Alles über Lichtqualität und Farbtreue

Der CRI-Wert ist eine entscheidende, jedoch oft übersehene Kennzahl für professionelle Beleuchtung. Er bestimmt, wie lebendig, natürlich und echt Farben unter einer künstlichen Lichtquelle erscheinen. Ein hoher CRI-Wert ist für Unternehmen im Einzelhandel, Gewerbe und in der Industrie daher kein Luxus, sondern ein direkter Hebel für die Warenpräsentation, die Qualitätssicherung und das Wohlbefinden von Mitarbeitern und Kunden.

Dieser Leitfaden erklärt Ihnen alles, was Sie als Planer oder Entscheider über den CRI wissen müssen. Professionelle Leuchten mit hoher Farbwiedergabe für jeden Anwendungsbereich finden Sie in unserem Online-Shop.

Inhaltsverzeichnis

Die Grundlagen: Was ist der Farbwiedergabeindex (CRI)?

1. Die Definition: Was der CRI-Wert wirklich misst

Der Farbwiedergabeindex (CRI), oft als Ra-Wert abgekürzt, ist eine standardisierte Kennzahl, die die Qualität der Farbwiedergabe von künstlichen Lichtquellen bewertet. Er misst auf einer Skala von 0 bis 100, wie naturgetreu die Farben von Objekten unter dem Licht einer Lampe im Vergleich zu einer idealen Referenzlichtquelle (wie dem Sonnenlicht) erscheinen.

Die Skala ist dabei absolut:

  • Ein CRI von Ra 100 entspricht der perfekten Farbwiedergabe des Sonnenlichts. Es findet keinerlei Farbverfälschung statt.

  • Ein CRI von Ra > 90 gilt als exzellent und ist für farbkritische Anwendungen (z.B. in Museen, Lackierereien, Druckereien) erforderlich.

  • Ein CRI von Ra > 80 ist der professionelle Standard für die meisten Arbeits- und Gewerbebereiche (Büros, Industrie) und sorgt für eine gute, natürliche Farbwiedergabe.

  • Ein CRI unter 80 lässt Farben zunehmend fahl, verfälscht oder unnatürlich erscheinen und sollte in professionellen Umgebungen vermieden werden.

2. Wie wird der CRI ermittelt? (Vereinfacht erklärt)

Um den CRI-Wert zu ermitteln, wird ein standardisiertes Verfahren angewendet. Im Kern vergleicht man, wie eine Reihe von 14 genormten Testfarben (bezeichnet als R1 bis R14) unter der zu prüfenden LED-Lampe aussehen, und wie sie im Vergleich dazu unter einer perfekten Referenzlichtquelle (Sonnenlicht oder Glühlampe) aussehen.

Für jede einzelne Testfarbe wird die Abweichung gemessen. Der allgemeine Farbwiedergabeindex Ra ist dabei nur der Durchschnittswert der ersten acht pastellartigen Testfarben (R1-R8). Die Wiedergabequalität für die gesättigten Farben, insbesondere für gesättigtes Rot (R9), ist in diesem Durchschnittswert nicht enthalten und wird daher oft als separates, wichtiges Qualitätsmerkmal angegeben.

3. Der entscheidende Unterschied: CRI vs. Lichtfarbe (Kelvin)

Diese beiden Werte sind die wichtigsten Kennzahlen zur Beschreibung der Lichtqualität, werden aber sehr häufig verwechselt. Sie sind jedoch völlig unabhängig voneinander und beschreiben unterschiedliche Eigenschaften des Lichts:

Vergleich: Farbwiedergabe (CRI) vs. Lichtfarbe (Kelvin)
KennzahlWas wird gemessen?Die einfache Frage
Farbwiedergabe (CRI)Wie naturgetreu die Farben von Objekten unter diesem Licht aussehen.“Wie echt sehen die angestrahlten Gegenstände aus?”
Lichtfarbe (Kelvin)Die Eigenfarbe der Lichtquelle selbst (warm, neutral oder kühl).“Welche Farbe hat die Lampe?”

Der CRI-Wert in der Praxis: Welche Anforderung für welchen Zweck?

Die Anforderungen an die Farbwiedergabe sind je nach Anwendungsbereich und der spezifischen Sehaufgabe sehr unterschiedlich. Während in einem reinen Verkehrsbereich wie einem Lagergang ein funktionaler Wert ausreicht, ist in einem High-End-Modegeschäft oder bei der Qualitätskontrolle in der Industrie ein exzellenter CRI-Wert kauf- und erfolgsentscheidend. Die europäische Norm für die Beleuchtung von Arbeitsstätten, DIN EN 12464-1, gibt hierfür klare Mindestanforderungen vor, die als Grundlage für jede professionelle Lichtplanung dienen.

CRI ≥ 80 (Ra > 80): Der professionelle Standard

Ein CRI-Wert von Ra > 80 gilt heute als der etablierte Mindeststandard für die meisten professionellen Beleuchtungsaufgaben. Er gewährleistet eine gute, natürliche Farbwiedergabe, die für alltägliche Sehaufgaben in Arbeits- und Verkehrsbereichen absolut ausreichend ist. In Kombination mit der richtigen Beleuchtungsstärke (Lux) und einer geringen Blendung (UGR) bildet er die Grundlage für eine normgerechte und produktive Arbeitsumgebung.

Welche Anwendung erfordert welchen CRI-Wert?

Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Anwendungsfälle und die dafür passenden Leuchtentypen zusammen:

CRI-Anforderungen und typische Leuchten für professionelle Anwendungsbereiche
AnwendungsbereichMindest-CRI (Ra)Typische Leuchtentypen
Büros, Schulen, Praxen (UGR < 19)> 80 (Standard)LED Panels & LED Linearleuchten
Industrie, Werkstätten, Lager> 80 (Standard)LED Hallenstrahler
Allgemeiner Einzelhandel, Supermärkte> 80Robuste LED Röhren in Lichtbandsystemen
High-End-Einzelhandel (Mode), Showrooms> 90 (Exzellent)Hochwertige LED Strahler zur Akzentbeleuchtung
Straßen, Wege, Parkplätze> 70 (ausreichend)LED Straßenleuchten
Sportplätze & Fassaden> 80Leistungsstarke LED Flutlichtstrahler

Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Farbwiedergabeindex (CRI)

Die Entscheidung hängt direkt vom Anwendungszweck ab. Es geht nicht um “gut” gegen “schlecht”, sondern darum, das richtige Werkzeug für die jeweilige Aufgabe auszuwählen. Ein CRI von über 80 ist bereits eine gute, professionelle Qualität, während ein CRI von über 90 für spezialisierte, farbkritische Bereiche erforderlich ist. CRI ≥ 80: Der professionelle Standard für Funktionalität und gute Sicht Ein CRI-Wert von Ra > 80 ist die von der Norm (DIN EN 12464-1) geforderte Mindestqualität für fast alle Arbeitsstätten. Er sorgt für eine natürliche Farbwiedergabe, die für die allgemeine Orientierung, sicheres Arbeiten und die meisten alltäglichen Sehaufgaben absolut ausreichend ist. Dieser Wert ist die wirtschaftlich und technisch perfekte Wahl für:
  • Büros, Besprechungsräume & Schulen
  • Allgemeine Industrie- & Produktionshallen
  • Werkstätten & Lager
  • Verkehrswege & Parkplätze
CRI ≥ 90: Die Königsklasse, wenn Farbe erfolgsentscheidend ist Ein CRI-Wert von Ra > 90 ist immer dann die richtige Investition, wenn die exakte Beurteilung von Farben ein zentraler Teil des Geschäftserfolgs oder der Qualitätskontrolle ist. Das Licht wird hier zum aktiven Verkaufs- oder Arbeitsinstrument. Dieser Wert ist unverzichtbar für:
  • Einzelhandel: Modeboutiquen, Möbelhäuser, Lebensmitteltheken (besonders mit hohem R9-Wert)
  • Präsentation: Museen, Galerien, Showrooms, Messestände
  • Qualitätskontrolle: Druckereien, Lackierereien, Textilindustrie
  • Medizin & Pflege: Zahnarztpraxen, Labore, Krankenhäuser
Die entscheidende Frage lautet also: Ist die Farbe nur etwas, das man sieht, oder ist sie ein entscheidender Teil Ihres Produkts oder Ihrer Arbeit? Wenn letzteres zutrifft, ist die Investition in einen CRI von über 90 immer die richtige Wahl.
Ja, auch wenn es vom Kontext abhängt. Ein Laie wird den Unterschied in einem normalen Büro vielleicht nicht bewusst benennen können, aber er wird den Raum mit dem höheren CRI-Wert unbewusst als hochwertiger, angenehmer und “richtiger” empfinden. Der Unterschied wird jedoch in zwei Situationen sofort und für jeden deutlich sichtbar:
  • Im direkten Vergleich: Legt man zwei identische farbige Objekte nebeneinander und beleuchtet eines mit Ra >80 und das andere mit Ra >90, ist der Unterschied in der Brillanz und Sättigung der Farben offensichtlich.
  • Bei farbkritischen Objekten: Bei bestimmten Farben und Materialien ist der Unterschied fundamental. Ein CRI von über 90 sorgt dafür, dass:
    • Rottöne (z.B. bei Fleisch, Obst, Holz) satt und lebendig aussehen, anstatt bräunlich und fahl.
    • Hauttöne natürlich und gesund wirken, anstatt blass oder kränklich.
    • Feine Farbnuancen (z.B. bei Stoffen oder Lacken) klar unterscheidbar sind.
Fazit: Man kann den Unterschied mit dem zwischen einem Standard-HD-Bild und einem brillanten 4K-Bild vergleichen. Beides ist gut, aber die höhere Qualität ist in ihrer Klarheit und Tiefe sofort erkennbar. Die Investition in einen CRI von über 90 ist daher immer eine bewusste Entscheidung für eine exzellente visuelle Qualität.
Die Stabilität des CRI-Wertes ist ein direktes Kennzeichen für die Qualität der verbauten Materialien. Zwei Faktoren sind hier entscheidend:
  • Qualität des LED-Chips: Bei hochwertigen Marken-Chips ist die Phosphormischung, die das blaue LED-Licht in weißes Licht umwandelt, extrem alterungsbeständig. Bei Billig-Chips kann diese Schicht durch die permanente Licht- und Wärmebelastung schneller “altern”, was zu einer Veränderung des Lichtspektrums und damit zu einer Verschlechterung der Farbwiedergabe führt.
  • Qualität des LED-Treibers: Ein hochwertiger Treiber liefert einen konstanten und “sauberen” Strom an die LED-Chips. Günstige Treiber können im Laufe der Zeit eine instabile Leistung aufweisen, was ebenfalls zu leichten Farbverschiebungen und einer Reduzierung des CRI-Wertes führen kann.
Bei einer professionellen LED-Leuchte mit hochwertigen Marken-Komponenten können Sie davon ausgehen, dass der angegebene CRI-Wert über die gesamte Lebensdauer von 50.000 Stunden und mehr weitgehend stabil bleibt. Bei günstigeren “No-Name”-Produkten ist eine schleichende Verschlechterung der Lichtqualität und Farbwiedergabe hingegen ein häufiges Problem.

Vom Wissen zur Umsetzung: Wir unterstützen Sie bei Ihrem Projekt

Theoretisches Wissen ist die Grundlage für eine gute Entscheidung. Der nächste Schritt ist die Anwendung auf Ihr spezifisches Projekt. Wir bieten Ihnen dafür verschiedene Wege an: