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Flimmerfreies Licht: Flimmern bei LED Beleuchtung

Haben Sie sich schon einmal in einem Raum mit LED Beleuchtung unwohl, müde oder unkonzentriert gefühlt? Leiden Sie manchmal unter Kopfschmerzen, ohne den Grund zu kennen? Die Ursache könnte das unsichtbare Flimmern Ihrer LED Beleuchtung sein.

Flimmerfreies Licht ist heute ein entscheidendes Qualitätsmerkmal für hochwertige LED Beleuchtung. In diesem umfassenden Ratgeber erklären wir Ihnen, was Flimmern genau ist, warum es besonders bei LEDs ein Thema ist, welche Auswirkungen es auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden hat und wie Sie es zuverlässig erkennen und vermeiden können.

Grafik einer Lichtkurve im Vergleich: Oben eine gleichmäßige, flache Linie für flimmerfreies Licht. Unten eine stark schwankende, unregelmäßige Kurve für flimmerndes Licht.
Inhaltsverzeichnis

Was ist Lichtflimmern genau? Eine Definition

Lichtflimmern, oft auch als “Flicker” bezeichnet, ist die schnelle, periodische Veränderung der Lichtintensität einer Lichtquelle. Man unterscheidet zwischen zwei Arten:

Sichtbares Flimmern: Dies sind langsame Lichtschwankungen (unter 100 Hz), die wir bewusst als Flackern oder Flirren wahrnehmen. Ein klassisches Beispiel ist eine alte, defekte Leuchtstoffröhre.

Unsichtbares Flimmern: Dies ist eine sehr schnelle Helligkeitsschwankung (typischerweise über 100 Hz), die das menschliche Auge nicht mehr bewusst auflösen kann. Obwohl wir es nicht sehen, nimmt unser Nervensystem diese Reize wahr und kann darauf reagieren.

Die Ursachen: Warum flimmern LEDs?

LEDs flimmern von Natur aus nicht. Das Flimmern entsteht durch die Art und Weise ihres Betriebs. Die Hauptursachen sind:

Der LED-Treiber (Vorschaltgerät): Eine LED benötigt eine konstante Gleichspannung. Unser Stromnetz liefert jedoch Wechselspannung (z.B. 230V bei 50 Hz). Der LED-Treiber wandelt diese Spannung um. Günstige oder schlecht konstruierte Treiber liefern keinen sauberen, geglätteten Gleichstrom, was zu Restwelligkeit und damit zu Flimmern führt.

Die Dimm-Methode (Pulsweitenmodulation - PWM): Viele dimmbare LEDs nutzen die Pulsweitenmodulation (PWM), um die Helligkeit zu regeln. Dabei wird die LED in sehr hoher Frequenz schnell ein- und ausgeschaltet. Je länger die "Aus"-Phasen im Verhältnis zu den "Ein"-Phasen sind, desto dunkler erscheint uns das Licht. Bei niedrigen Dimmstufen kann diese Taktung jedoch zu starkem Flimmern führen.Vielen Dank!

Netzspannungsschwankungen: Auch Schwankungen in der Qualität der Netzversorgung können bei minderwertigen Treibern zu Flimmern führen.

Unsichtbares Flimmern und seine Auswirkungen auf die Gesundheit

Obwohl wir Flimmern über 100 Hz nicht bewusst wahrnehmen, hat es nachweislich biologische Auswirkungen. Unser Nervensystem verarbeitet Lichtreize bis zu einer Frequenz von ca. 200 Hz. Die ständige, unbemerkte Stimulation kann zu einer Reihe von gesundheitlichen Beschwerden führen, die oft als „subjektive Beschwerden” abgetan werden.

Kopfschmerzen und Migräne: Flimmern ist ein bekannter Auslöser für Migräneanfälle.

Augenbelastung und schnelle Ermüdung: Die Augenmuskulatur versucht ständig, sich an die Helligkeitsschwankungen anzupassen, was zu trockenen, brennenden Augen und schneller Ermüdung führt.

Konzentrationsstörungen: Das Gehirn wird durch die ständigen Reize abgelenkt, was die Leistungsfähigkeit und Konzentration mindert.

Erhöhter Stress und inneres Unbehagen: Unterschwellig kann Flimmern das vegetative Nervensystem belasten und zu einem allgemeinen Gefühl von Stress und Unruhe führen.

Neurologische Probleme: Bei sensiblen Personen oder Epileptikern kann Flimmern sogar Anfälle auslösen.

Eine durchdachte Beleuchtung ist besonders an Orten, an denen wir uns lange aufhalten, für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden essenziell. Neben einer flimmerfreien Ausführung spielt auch die richtige Lichtfarbe eine entscheidende Rolle: Sie kann entweder die Konzentration fördern oder Entspannung ermöglichen.

Wie erkennt und misst man Flimmern?

Für eine professionelle Bewertung werden spezielle Messgeräte (Flickermeter) verwendet. Diese messen technische Werte wie:

Flickerfrequenz (Hz): Gibt an, wie oft das Licht pro Sekunde pulsiert. Höhere Frequenzen sind in der Regel besser.

Flicker-Prozentsatz (%): Beschreibt die relative Amplitude der Lichtschwankung. Ein Wert von 0% wäre absolut flimmerfrei.

Flicker-Index: Ein umfassenderer Wert, der sowohl die Amplitude als auch die Form der Lichtwelle berücksichtigt.

Der Weg zu flimmerfreiem Licht: Worauf beim Kauf achten?

Um die perfekte Beleuchtung zu finden, müssen verschiedene Qualitätsmerkmale zusammenspielen. Neben der Wahl einer flimmerfreien LED Lampe sollten Sie beim Kauf auch darauf achten, wie das Licht im Raum verteilt wird. Ein passender Abstrahlwinkel der Leuchte sorgt dafür, dass das Licht genau dorthin fällt, wo es benötigt wird – sei es als breite Grundbeleuchtung oder als gezielter Akzent.

Worauf Sie für Flimmerfreiheit achten sollten:

Produktbezeichnung "flimmerfrei": Seriöse Hersteller, die auf Flimmerfreiheit Wert legen, werben aktiv damit auf der Verpackung oder im Datenblatt und lassen diese Eigenschaft zertifizieren.

Technische Daten prüfen: Suchen Sie im technischen Datenblatt nach Angaben wie "Flicker-Index < 0.1" oder "Flicker-Prozentsatz < 5%". Manchmal wird auch direkt der Standard "IEEE 1789" erwähnt.

Hochwertige Treiber wählen: Wenn Sie Leuchten mit externen Treibern kaufen, investieren Sie in Markenqualität.

Vorsicht bei günstigen Dimm-Lösungen: Insbesondere sehr billige dimmbare LED Strahler neigen im gedimmten Zustand stark zum Flimmern. Hier lohnt sich die Investition in Qualitätsprodukte mit hochwertiger Dimm-Technologie.

Auf bekannte Marken setzen: Etablierte Markenhersteller können es sich seltener leisten, bei der Qualität des Treibers zu sparen.

Tipp für spezielle Einsatzorte: Bedenken Sie, dass nicht jede Leuchte für jeden Ort geeignet ist. Gerade in anspruchsvollen Innenanwendungen oder im Außenbereich ist neben der Flimmerfreiheit ein weiterer wichtiger Aspekt zu berücksichtigen: der Schutz gegen Wasser und Staub. Informieren Sie sich hierzu in unserem Ratgeber zur korrekten IP-Klassifizierung, um die Sicherheit und Langlebigkeit Ihrer Beleuchtung zu gewährleisten.

Technische Standards und Grenzwerte (IEEE 1789)

Der wichtigste Standard zur Bewertung von Flimmern ist der „IEEE Std 1789™-2015”. Er enthält Empfehlungen für Grenzwerte, um gesundheitliche Risiken zu minimieren. 

Folgend finden Sie ein Bild eines unserer Produkte, das in einem deutschen Prüflabor gemäß der IEEE-Norm 1789-2015 zertifiziert wurde und flimmerfreies, gesundes Licht erzeugt. 

Prüfbericht für flimmerfreies Licht nach IEEE 1789 – zertifiziertes LED-Produkt ohne gesundheitsrelevantes Flimmern

Fazit: Warum flimmerfreies Licht die bessere Wahl ist

Flimmern bei LED Beleuchtung ist ein oft unterschätztes Problem, das reale Auswirkungen auf unsere Gesundheit, unser Wohlbefinden und unsere Leistungsfähigkeit hat. Zwar nimmt das menschliche Auge die schnellen Helligkeitsschwankungen nicht bewusst wahr, doch unser Nervensystem reagiert empfindlich darauf.

Die Investition in zertifiziert flimmerfreie LED Lampen und -Leuchten ist eine Investition in Ihre Gesundheit. Damit schaffen Sie eine Lichtumgebung, die die Konzentration fördert, Ermüdung reduziert und für visuellen Komfort sorgt – sei es am Arbeitsplatz oder zu Hause. Achten Sie beim Kauf bewusst auf die Qualität des Treibers und die Kennzeichnung „flimmerfrei”, um die unsichtbare Belastung zu vermeiden.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

Nein, nicht alle. Das Flimmern hängt fast ausschließlich von der Qualität des verbauten LED-Treibers und der Dimmtechnik ab. Hochwertige LEDs sind so konstruiert, dass sie kein oder nur ein vernachlässigbar geringes Flimmern aufweisen.

Für die meisten Menschen ist es nicht akut gefährlich, es kann jedoch zu erheblichen gesundheitlichen Beschwerden wie Kopfschmerzen, Augenstress und Konzentrationsproblemen führen. Für lichtempfindliche Personen oder Epileptiker stellt es jedoch ein ernstes Risiko dar.

Ja, sichtbares Flimmern (unter 100 Hz) ist möglich. Das schnellere, problematischere Flimmern ist hingegen unsichtbar.

Es ist nicht automatisch der Fall, aber die Wahrscheinlichkeit ist deutlich höher. Ein höherer Preis korreliert oft mit hochwertigeren Komponenten, insbesondere mit einem besseren LED-Treiber. Das eliminiert die Hauptursache für Flimmern.