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Lux erklärt: Alles über die Maßeinheit der Beleuchtungsstärke

Während viele technische Werte eine Leuchte beschreiben, gibt es nur eine Kennzahl, die das tatsächliche Ergebnis Ihrer Beleuchtung misst: die Beleuchtungsstärke, angegeben in Lux (lx). Sie ist die entscheidende Größe, die direkt über die Sicherheit, Produktivität und gesetzliche Konformität von Arbeitsplätzen in Gewerbe und Industrie entscheidet. 

Die korrekte Planung der Lux-Werte ist das Herzstück jeder professionellen Lichtplanung. Dieser Leitfaden entschlüsselt alle relevanten Begriffe, liefert praxisnahe Richtwerte nach Norm und gibt Ihnen die nötige Expertise für eine fundierte Projektentscheidung. Die passenden Leuchten, um die geforderten Lux-Werte zu erreichen, finden Sie in unserem Online-Shop.

Das Wichtigste in Kürze: Lux, Lumen & Watt im Schnellüberblick
BegriffMisst…Die einfache Frage
Lux (lx)Die Helligkeit auf einer Fläche (lm/m²)“Wie hell ist mein Arbeitsplatz?”
Lumen (lm)Die Gesamtleistung der Lampe“Wie hell ist die Lampe?”
Watt (W)Den Energieverbrauch der Lampe“Wie viel Strom verbraucht die Lampe?”
Inhaltsverzeichnis

Die Grundlagen: Was genau misst die Beleuchtungsstärke (Lux)?

Um die Beleuchtungsstärke in der Planung korrekt anwenden zu können, ist es wichtig, die genaue Definition zu verstehen und sie klar von der Einheit Lumen abzugrenzen. Erst dieses grundlegende Verständnis ermöglicht eine präzise und fehlerfreie Lichtplanung für jeden Anwendungsbereich.

1. Die Definition: Lux

Lux (lx) ist die Maßeinheit für die Beleuchtungsstärke. Sie beschreibt, wie viel Licht von einer Lichtquelle tatsächlich auf einer bestimmten Fläche ankommt. Ein praktisches Beispiel zur Veranschaulichung: Eine Kerze in einem Meter Entfernung erzeugt etwa 1 Lux, während ein sonniger Tag über 100.000 Lux haben kann.

2. Der entscheidende Unterschied in der Praxis: Lux vs. Lumen

Die korrekte Unterscheidung dieser beiden Einheiten ist die wichtigste Grundlage für die Lichtplanung. Sie beschreiben die Beleuchtung aus zwei unterschiedlichen Perspektiven:

  • Lumen (lm) beschreibt die Ursache: die gesamte Lichtmenge, die eine Leuchte abgibt.

  • Lux (lx) beschreibt die Wirkung: die Lichtmenge, die auf einer spezifischen Fläche tatsächlich ankommt.

3. Die Einflussfaktoren: Wie aus Lumen Lux wird

Ob eine Leuchte mit 10.000 Lumen am Boden eine hohe oder niedrige Beleuchtungsstärke (Lux) erzeugt, hängt hauptsächlich von zwei Faktoren ab:

  • Der Abstand zur Lichtquelle: Je weiter die beleuchtete Fläche von der Leuchte entfernt ist, desto geringer ist der ankommende Lux-Wert (siehe quadratisches Entfernungsgesetz).

  • Der Abstrahlwinkel: Dies ist der entscheidende Hebel in der Lichtplanung. Ein enger Abstrahlwinkel bündelt die Lumen auf eine kleine Fläche und erzeugt dort einen sehr hohen Lux-Wert. Ein weiter Abstrahlwinkel verteilt dieselben Lumen über eine große Fläche, was zu einem niedrigeren Lux-Wert führt.


Normative Anforderungen: Wie viel Lux für welchen Arbeitsplatz?

Die europäische Norm DIN EN 12464-1 (“Beleuchtung von Arbeitsstätten in Innenräumen”) regelt die Mindestanforderungen an die Beleuchtungsstärke. Die Wahl des richtigen Leuchtentyps ist entscheidend, um diese Werte effizient zu erreichen. Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über gängige Bereiche und die dafür passenden Produktkategorien:

Mindest-Beleuchtungsstärken und typische Leuchten nach DIN EN 12464-1
Anwendungsbereich / TätigkeitMindest-LuxTypische Leuchtentypen
Büros, Schulen, Praxen (UGR < 19)500 lxLED Panels oder LED Linearleuchten
Lager, Industrie, Werkstätten200 – 500 lxLED Hallenstrahler
Verkehrswege & Parkplätze20 – 150 lxLED Straßenleuchten
Sportanlagen & Großflächen200 – 750+ lxLED Flutlichtstrahler
Fassaden & AkzenteanwendungsbezogenKompakte LED Strahler
Nebenräume & Tiefgaragen100 – 200 lxRobuste LED Röhren in Feuchtraumleuchten

Lux im Gesamtkontext: Worauf Sie zusätzlich achten müssen

Die normgerechte Beleuchtungsstärke (Lux) ist das Fundament jeder guten Lichtplanung. Für eine wirklich hochwertige und wirtschaftliche Beleuchtungslösung, die über viele Jahre überzeugt, müssen jedoch weitere entscheidende Qualitätsmerkmale berücksichtigt werden. Ein hoher IP-Wert schützt die Hardware, aber die folgenden Faktoren bestimmen die Qualität des Lichts.

1. Lichtqualität für Wohlbefinden und Produktivität

Ein Arbeitsplatz kann normgerechte 500 Lux aufweisen und sich trotzdem unangenehm anfühlen. Entscheidend für die Qualität des Lichts sind daher auch:

2. Wirtschaftlichkeit und intelligente Steuerung

Die benötigten Lux-Werte so effizient wie möglich zu erreichen, ist das Ziel jeder wirtschaftlichen Planung. Achten Sie daher auf eine hohe Effizienz (Lumen pro Watt). Zusätzliches Sparpotenzial bietet eine intelligente Dimmung, mit der die Beleuchtungsstärke an den tatsächlichen Bedarf angepasst werden kann.

3. Langlebigkeit und Förderfähigkeit

Eine konstante Beleuchtungsstärke über Jahre hinweg wird nur durch erstklassige Bauteile erreicht. Hochwertige LED-Treiber und LED-Chips sind die Voraussetzung für eine lange, wartungsfreie Lebensdauer. Eine solche qualitativ hochwertige und effiziente Beleuchtung ist oft auch die Bedingung, um staatliche Förderprogramme für die Sanierung in Anspruch nehmen zu können.


Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu Lux

Eine korrekte Messung der Beleuchtungsstärke ist ein standardisierter Prozess, der sicherstellt, dass die Ergebnisse objektiv und vergleichbar sind. Einfach ein Handy mit einer App in den Raum zu halten, liefert oft ungenaue Schätzwerte. Für eine professionelle Beurteilung sollten Sie folgende Schritte beachten:
  1. Das richtige Messgerät verwenden: Für eine genaue Messung ist ein kalibriertes Luxmeter erforderlich. Die Sensoren von Smartphone-Kameras sind für diese Aufgabe in der Regel ungeeignet und nicht normgerecht.
  2. Die korrekte Mess-Ebene (“Nutzebene”) definieren: Gemessen wird immer dort, wo die Sehaufgabe stattfindet.
    • Bei einem Büroarbeitsplatz ist das die Schreibtischoberfläche (typ. 0,75 m Höhe).
    • In einer Lagerhalle ist es der Boden (Verkehrswege, typ. 0,1 m Höhe).
    • In einer Werkstatt ist es die Oberfläche der Werkbank (typ. 0,85 m Höhe).
  3. Ein Messraster festlegen: Eine einzelne Messung in der Mitte des Raumes ist nicht aussagekräftig. Nach Norm wird die zu bewertende Fläche in ein Raster aus mehreren gleichmäßig verteilten Messpunkten aufgeteilt. Je mehr Messpunkte, desto genauer ist das Ergebnis für die mittlere Beleuchtungsstärke und die wichtige Gleichmäßigkeit.
  4. Die Messung unter Realbedingungen durchführen: Die Messung sollte bei ausgeschaltetem oder vollständig abgedecktem Tageslicht erfolgen, um nur den Wert der künstlichen Beleuchtung zu erfassen. Zudem sollten die LED-Leuchten vor der Messung einige Zeit eingeschaltet sein, um ihre stabile Betriebstemperatur zu erreichen.
Durch die Berechnung des Durchschnitts aller Messpunkte erhalten Sie die mittlere Beleuchtungsstärke (Em), die Sie mit den Werten der DIN EN 12464-1 vergleichen können. Für eine offizielle, rechtssichere Dokumentation ist es immer ratsam, die Messung von einem qualifizierten Lichttechniker durchführen zu lassen.
Nein, das ist einer der häufigsten und gravierendsten Fehler in der Lichtplanung. Der Versuch, eine große Fläche mit einer einzigen, überdimensionierten Leuchte “brachial” zu beleuchten, führt zu einer extrem schlechten Lichtqualität und neuen Sicherheitsrisiken. Dieser Ansatz scheitert aus drei Gründen:
  • Katastrophale Gleichmäßigkeit: Sie erzeugen einen extrem hellen “Hotspot” direkt unter der Leuchte, während die Randbereiche und Ecken des Raumes dunkel bleiben. Professionelle Beleuchtung erfordert jedoch eine hohe Gleichmäßigkeit (Uo), um überall sichere Sehbedingungen zu schaffen.
  • Extreme Blendung: Eine einzelne, sehr starke Lichtquelle wirkt wie ein Scheinwerfer und verursacht eine massive direkte und indirekte Blendung. Dies ist nicht nur unangenehm, sondern ermüdet die Augen und stellt ein erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
  • Harte und lange Schatten: Eine einzige Lichtquelle wirft sehr harte und lange Schlagschatten. Hindernisse, Regale oder Maschinen können so andere Arbeitsbereiche komplett abschatten und Gefahrenquellen unsichtbar machen.
Die professionelle Lösung: Ein Raster aus mehreren Leuchten Der korrekte Ansatz ist immer, die benötigte Gesamt-Lumenzahl auf mehrere, intelligent im Raum verteilte Leuchten mit passender Leistung und Abstrahlwinkel aufzuteilen. Durch die Überlappung der einzelnen Lichtkegel entsteht ein homogener, schatten- und blendungsarmer “Lichtteppich”, der die gesamte Fläche gleichmäßig ausleuchtet. Fazit: In der professionellen Lichtplanung gilt immer der Grundsatz “Verteilen statt Bündeln”. Eine durchdachte Anordnung mehrerer passender Leuchten ist einer einzelnen, überstarken Leuchte qualitativ und sicherheitstechnisch immer überlegen.
Nein, für die Beleuchtung von Außenbereichen und Verkehrsanlagen gelten eigene, spezifische Normen. Während für Innenräume die DIN EN 12464-1 maßgeblich ist, sind für Außenbereiche vor allem die DIN EN 12464-2 (“Beleuchtung von Arbeitsstätten im Freien”) und die DIN EN 13201 (“Straßenbeleuchtung”) relevant. Die Anforderungen unterscheiden sich in wesentlichen Punkten:
  • Geringere Beleuchtungsstärken: Die geforderten Lux-Werte für Außenbereiche sind in der Regel niedriger als in Innenräumen, da das menschliche Auge an die Dunkelheit adaptiert ist. Für einen Parkplatz können je nach Nutzung zwischen 5 und 20 Lux ausreichend sein, während ein Büro 500 Lux erfordert.
  • Andere Bewertungsklassen: Die Beleuchtung von Parkplätzen wird nach den P-Klassen der DIN EN 13201 bewertet. Diese berücksichtigen Faktoren wie die Verkehrsdichte, das Kriminalitätsrisiko und die Komplexität der Navigationsaufgabe.
  • Stärkerer Fokus auf Blendungsbegrenzung und Umwelt: Bei der Außenbeleuchtung ist die Begrenzung von störender Blendung für Anwohner und Verkehrsteilnehmer sowie die Vermeidung von Lichtverschmutzung (Abstrahlung in den Himmel) ein zentraler Planungsaspekt, der in den Normen streng geregelt ist.
Fazit: Die Planung von Außenbeleuchtung ist eine eigene Disziplin mit spezifischen Normen und Anforderungen. Es ist entscheidend, mit einem Partner zusammenzuarbeiten, der die Unterschiede genau kennt, um eine sichere, normgerechte und anwohnerfreundliche Lösung zu gewährleisten.

Vom Wissen zur Umsetzung: Wir unterstützen Sie bei Ihrem Projekt

Theoretisches Wissen ist die Grundlage für eine gute Entscheidung. Der nächste Schritt ist die Anwendung auf Ihr spezifisches Projekt. Wir bieten Ihnen dafür verschiedene Wege an: