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IP-Klassifizierung: Alles über Staub- & Wasserschutz

Die IP-Schutzart ist der international gültige Standard, der die Eignung von elektrischen Betriebsmitteln für spezifische Umgebungsbedingungen klassifiziert. Er definiert exakt, wie widerstandsfähig ein Gehäuse gegen das Eindringen von festen Fremdkörpern (z.B. Staub) und Flüssigkeiten ist.

Für professionelle LED Beleuchtung in Gewerbe und Industrie ist die korrekte Wahl der IP-Klassifizierung daher keine Option, sondern eine fundamentale Anforderung zur Gewährleistung der elektrischen Sicherheit, der langfristigen Zuverlässigkeit und des Investitionsschutzes. Dieser Leitfaden entschlüsselt den IP-Code, erklärt die gängigsten Schutzarten und liefert Ihnen die nötige Expertise für eine fundierte und normgerechte Projektentscheidung. Die passenden, hoch IP-zertifizierten Leuchten für jeden Anwendungsbereich finden Sie in unserem Online-Shop.

Das Wichtigste in Kürze: Die gängigsten IP-Schutzarten im Schnellüberblick
SchutzartSchutz gegen FestkörperSchutz gegen WasserHauptanwendung (Gewerbe/Industrie)
IP20Geschützt gegen FingerKein SchutzTrockene Innenräume (Büro, Schaltschrank)
IP44Geschützt gegen DrahtSchutz gegen SpritzwasserGeschützte/Überdachte Außenbereiche
IP54StaubgeschütztSchutz gegen SpritzwasserWerkstätten, Industrie (trocken), Keller
IP65StaubdichtSchutz gegen StrahlwasserAllgemeine Außenbereiche, Feuchträume, Ställe
IP66StaubdichtSchutz gegen starkes StrahlwasserHafenanlagen, Waschanlagen, exponierte Bereiche
IP67StaubdichtSchutz gegen zeitweiliges UntertauchenBodeneinbauleuchten, Uferbereiche
Inhaltsverzeichnis

Die IP-Klassifizierung verstehen: Was bedeuten die Ziffern?

Der IP-Code besteht aus den Buchstaben “IP” gefolgt von zwei Kennziffern. Die erste Ziffer (0-6) definiert den Schutz gegen feste Fremdkörper und Berührung. Die zweite Ziffer (0-9K) klassifiziert den Schutz gegen Wasser. Eine Leuchte mit der Kennzeichnung IP65 ist also staubdicht (Ziffer 6) und gegen Strahlwasser (Ziffer 5) geschützt.

Infografik zur Erklärung des IP-Codes. Die erste Kennziffer steht für den Schutz gegen Festkörper und Berührung, die zweite Ziffer für den Schutz gegen Wasser.

Die erste Kennziffer: Schutz gegen Fremdkörper und Berührung (IP0X bis IP6X)

Die erste Ziffer gibt an, wie gut das Gehäuse die inneren Komponenten wie den LED-Treiber vor dem Eindringen von Partikeln und gegen den Zugang zu gefährlichen aktiven Teilen schützt.

Schutz gegen Fremdkörper und Berührung (Erste Kennziffer)
ZifferSchutz gegen FremdkörperSchutz gegen Berührung
0Kein SchutzKein Schutz
1> 50 mm DurchmesserGroße Körperflächen (z.B. Handrücken)
2> 12,5 mm DurchmesserFinger
3> 2,5 mm DurchmesserWerkzeuge, dicke Drähte
4> 1,0 mm DurchmesserDie meisten Drähte, feine Schrauben
5StaubgeschütztVollständiger Berührungsschutz
6StaubdichtVollständiger Berührungsschutz

Die zweite Kennziffer: Schutz gegen Wasser (IPX0 bis IPX9K)

Die zweite Ziffer definiert die Widerstandsfähigkeit gegen Feuchtigkeit. Ein hoher Wert ist entscheidend, um empfindliche Bauteile wie die LED-Chips vor Korrosion und Kurzschlüssen zu bewahren.

Schutz gegen Wasser (Zweite Kennziffer)
ZifferSchutz gegen…Beschreibung
0Kein Schutz
1Tropfwasser (senkrecht)Senkrecht fallende Wassertropfen
2Tropfwasser (bis 15° Neigung)Fallende Tropfen bei bis zu 15° Neigung des Gehäuses
3SprühwasserWasser, das in einem Winkel bis 60° gesprüht wird
4Spritzwasser (allseitig)Wasser, das aus allen Richtungen auf das Gehäuse spritzt
5StrahlwasserGezielter Wasserstrahl aus einer Düse (z.B. Gartenschlauch)
6Starkes StrahlwasserStarker Wasserstrahl (z.B. bei Sturm, Hochdruckreiniger)
7Zeitweiliges UntertauchenKurzzeitiges Eintauchen in Wasser unter definierten Bedingungen
8Dauerhaftes UntertauchenVollständiger Schutz bei andauerndem Untertauchen
9KHochdruck-/DampfstrahlreinigungWasser aus Hochdruckreinigern mit hohem Druck & hoher Temperatur

Die wichtigsten IP-Schutzarten in der Praxis: Ein detaillierter Vergleich

Nachdem die Bedeutung der einzelnen Ziffern klar ist, stellt sich in der Praxis oft die Frage: Welche Schutzart ist für meinen konkreten Anwendungsfall die richtige? Die folgenden Szenarien schlüsseln die häufigsten professionellen Anwendungsfälle auf.

Für trockene und feuchte Innenräume: IP20, IP44 und IP54

In Innenräumen geht es hauptsächlich um den Schutz vor festen Fremdkörpern, Staub und eventuellem Spritzwasser.

  • IP20 (Basisschutz): Der Standard für trockene, saubere Umgebungen wie Büros oder Schaltschränke. Bietet Schutz gegen Berührung, jedoch keinen Feuchtigkeitsschutz.
  • IP44 (Spritzwasserschutz): Erforderlich in Bereichen, in denen mit allseitigem Spritzwasser zu rechnen ist. Typische Anwendungen: Sanitäranlagen oder geschützte Vordächer.
  • IP54 (Staub- & Spritzwasserschutz): Die Profi-Wahl für anspruchsvolle Innenräume. Der Staubschutz ist entscheidend für die Langlebigkeit der Elektronik. Typische Anwendungen: der Einsatz von LED Hallenstrahlern in staubigen Werkstätten, Produktions- und Industriehallen.

Für den Außeneinsatz: IP65, IP66 und IP67

Für den Außeneinsatz ist die erste Ziffer “6” (staubdicht) der Standard. Der Unterschied liegt in der Belastbarkeit gegen Wasser:

  • IP65 (Schutz gegen Strahlwasser): Der universelle Profi-Standard. IP65 widersteht zuverlässig starkem Regen und ist die richtige Wahl für die meisten Außenanwendungen, von Parkplätzen, die mit LED Straßenleuchten beleuchtet werden, bis hin zur Akzentbeleuchtung mit LED Strahlern.
  • IP66 (Schutz gegen starkes Strahlwasser): Notwendig für extrem exponierte Lagen mit Sturmrisiko oder wenn Anlagen regelmäßig mit Hochdruckreinigern gesäubert werden. Typische Anwendungen: Hafenanlagen, Waschanlagen oder Sportplätze, die mit leistungsstarken LED Flutlichtstrahlern ausgestattet sind.
  • IP67 (Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen): Eine Spezialanforderung für Bereiche mit temporärem Überflutungsrisiko. Typische Anwendungen: Bodeneinbaustrahler oder Uferbereiche.

Für extreme Spezialanwendungen: IP68 und IP69K

Für Nischenanwendungen mit höchsten Anforderungen gibt es absolute Spezialisten:

  • IP68 (Dauerhaftes Untertauchen): Für den permanenten Betrieb unter Wasser (z.B. Poolbeleuchtung, Brunnenanlagen).

  • IP69K (Hochdruck-/Dampfstrahlreinigung): Die höchste Schutzart, zwingend erforderlich in der Lebensmittelindustrie oder anderen hygienekritischen Bereichen.


Die richtige IP-Schutzart für Ihr Projekt auswählen

Nachdem Sie Ihren Bedarf analysiert haben, gibt Ihnen die folgende Tabelle eine schnelle Orientierung für die empfohlene Mindest-Schutzart und weitere wichtige Qualitätsmerkmale in typischen professionellen Anwendungsbereichen.

Praxisbeispiele & Empfehlungen (Übersichtstabelle)
AnwendungsbereichEmpfohlene IP-Schutzart
Büro / EmpfangIP20
Werkstatt / Industrie (trocken)IP54
Waschhalle / LebensmittelindustrieIP66 / IP69K
Stall (Landwirtschaft)IP65
FassadeIP65
ParkplatzIP65
Sportplatz (Außen)IP65 / IP66
Lagerhalle (trocken)IP54
Bodeneinbauleuchte (Außen)IP67

Planung im Kontext: Warum die IP-Schutzart nur ein Teil der Lösung ist

Die Auswahl der korrekten IP-Schutzart ist die Grundlage für eine langlebige und sichere Leuchte. Für ein wirklich professionelles und normgerechtes Beleuchtungsergebnis müssen jedoch weitere, ebenso wichtige lichttechnische Parameter berücksichtigt werden. Ein hoher IP-Wert schützt die Bauteile, aber die folgenden Faktoren bestimmen die Qualität und Effizienz des Lichts.

Diagramm, das die Kosten eines Beleuchtungsausfalls aufzeigt: Kosten für Betriebsunterbrechung, neue Leuchte, erneute Montage und den Elektriker.

1. Lichtverteilung und Helligkeit

Eine dichte Leuchte, die das Licht an die falsche Stelle lenkt, ist ineffizient. Der Abstrahlwinkel bestimmt die Form und Größe des Lichtkegels, während die Beleuchtungsstärke (Lux) angibt, wie viel Licht tatsächlich auf Ihrer Arbeitsfläche ankommt. Beide müssen exakt auf die Raumgeometrie und die Sehaufgabe abgestimmt sein.

2. Lichtqualität und Sehkomfort

Besonders an Arbeitsplätzen ist die Qualität des Lichts entscheidend für Produktivität und Wohlbefinden. Achten Sie daher auf:

3. Wirtschaftlichkeit und Steuerung

Eine robuste Leuchte muss auch effizient sein. Vergleichen Sie die Effizienz (Lumen pro Watt) verschiedener Modelle basierend auf ihrer gesamten Lichtleistung (Lumen) und dem Stromverbrauch (Watt). Prüfen Sie außerdem, ob die Leuchte über eine Dimm-Schnittstelle verfügt, um durch intelligente Steuerung zusätzlich Energiekosten zu senken. Dies ist oft auch eine Voraussetzung, um von staatlichen Förderprogrammen zu profitieren.


Expertenwissen für die Praxis: Woran Sie echte Qualität erkennen

Die IP-Klassifizierung auf einem Datenblatt ist eine Sache. Die tatsächliche Qualität der Konstruktion, die diesen Schutz über Jahre hinweg gewährleistet, eine andere. Hier sind vier entscheidende Punkte aus der Praxis, die Ihnen helfen, eine wirklich robuste und sichere Entscheidung zu treffen.

1. Wie anspruchsvoll sind die IP-Tests wirklich?

Ein Prüfsiegel ist nur so gut wie der Test dahinter. Die Normen definieren exakt, was eine Leuchte aushalten muss:

  • Für IP65 (Strahlwasser): Die Leuchte wird minutenlang aus allen Richtungen mit einem Wasserstrahl aus einer genormten Düse beaufschlagt.

  • Für IP67 (Untertauchen): Die Leuchte muss 30 Minuten lang in einem Meter Wassertiefe überstehen, ohne dass Wasser eindringt. Nur eine hochwertige Konstruktion mit erstklassigen Materialien besteht diese anspruchsvollen Tests zuverlässig.

2. Typische Schwachstellen, die den IP-Schutz gefährden

Günstige Produkte versagen in der Praxis oft an kritischen Stellen, auch wenn die Schutzart auf dem Papier stimmt:

  • Dichtungen: Minderwertiges Dichtungsmaterial versprödet durch UV-Licht und Temperaturschwankungen und wird zur primären Undichtigkeitsquelle.

  • Kabeleinführungen: Eine unsauber verarbeitete Kabeleinführung ist das klassische Einfallstor für Feuchtigkeit.

  • Gehäuseverzug: Dünnwandige Gehäuse können sich bei thermischer Belastung verziehen und so die Dichtung wirkungslos machen.

Darstellung typischer Dichtungsschwächen einer Leuchte: undichte Kabeleinführung, Risse, ungleichmäßige Dichtung und dünnwandiges Gehäuse.

3. Rechtliche und versicherungstechnische Aspekte

Der Einsatz einer Leuchte mit einer für den Anwendungsort unzureichenden IP-Schutzart ist ein gravierender Mangel bei der Elektroinstallation (VDE-Normen). Im Schadensfall (z.B. bei einem Brand durch eingedrungenes Wasser) kann der Versicherungsschutz erlöschen und der Betreiber oder Installateur in die Haftung genommen werden. Die Wahl der korrekten IP-Schutzart ist also auch eine Frage der rechtlichen Absicherung.


Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur IP Klassifizierung

Nein, nicht zwangsläufig. Die beste IP-Schutzart ist immer die, die exakt zu den Anforderungen des Einsatzortes passt. Eine unnötig hohe Schutzart kann unwirtschaftlich und in manchen Fällen sogar technisch nachteilig sein. Dafür gibt es drei Hauptgründe:
  • Wirtschaftlichkeit: Eine höhere Schutzart erfordert eine aufwendigere Konstruktion und teurere Materialien. Eine IP67-Leuchte ist daher teurer als eine IP65-Leuchte. Für einen normalen Parkplatz wäre der Aufpreis für IP67 eine unnötige Ausgabe, da hier in der Regel kein Überflutungsrisiko besteht.
  • Die richtige Lösung für das richtige Problem: Jede Schutzart ist für eine spezifische Belastung optimiert. Eine Leuchte mit IP67 ist perfekt gegen Untertauchen geschützt, aber nicht zwangsläufig gegen einen scharfen Wasserstrahl aus einem Hochdruckreiniger. Dafür wäre IP66 oder IP69K die richtige Wahl. “Höher” ist also nicht immer “besser” für jeden Zweck.
  • Technische Nachteile: Ein Gehäuse kann auch “zu dicht” sein. Beispielsweise ist eine IP68-Leuchte für den dauerhaften Unterwasserbetrieb so konstruiert, dass sie ihre Wärme an das umgebende Wasser abgibt. Wird dieselbe Leuchte an der Luft betrieben, kann sie überhitzen, da ihr das Kühlmedium Wasser fehlt.
Die professionelle Herangehensweise lautet daher: So viel Schutz wie nötig, so wirtschaftlich wie möglich. Es geht darum, die Umgebungsbedingungen genau zu analysieren und die dafür passende, geprüfte IP-Schutzart auszuwählen. Ein guter Fachberater wird Ihnen niemals pauschal die höchste Schutzart empfehlen, sondern immer die technisch und kaufmännisch sinnvollste.
Die IP-Schutzart ist bei LED-Beleuchtung von fundamentaler Bedeutung, da sie die Langlebigkeit, Sicherheit und zuverlässige Leistung der Leuchte direkt bestimmt. Eine für den Einsatzort unzureichende Schutzart führt zwangsläufig zu vorzeitigen Ausfällen und Sicherheitsrisiken. Im Detail schützt die korrekte IP-Klassifizierung vor drei Hauptproblemen:
  • Gewährleistung der elektrischen Sicherheit: Der wichtigste Aspekt. Das Eindringen von Wasser oder leitfähigem Staub in ein elektrisches Betriebsmittel kann zu Kurzschlüssen und im schlimmsten Fall zu Bränden oder Stromschlägen führen. Eine hohe IP-Schutzart ist somit ein grundlegendes Sicherheitsmerkmal.
  • Schutz der empfindlichen Elektronik: Moderne LED-Leuchten enthalten sensible elektronische Bauteile wie den LED-Treiber und die LED-Chips. Feuchtigkeit und Korrosion zerstören diese Bauteile zuverlässig. Die IP-Schutzart sichert die Langlebigkeit dieser Komponenten und damit die Lebensdauer der gesamten Leuchte.
  • Sicherung der Lichtqualität: Dringt Staub oder Feuchtigkeit in das Gehäuse ein, kann sich dies auf der Innenseite der Abdeckung oder auf den Reflektoren ablagern. Dies führt zu einer deutlichen Reduzierung der Lichtleistung (Lumen) und einer ungleichmäßigen, fleckigen Ausleuchtung. Die IP-Schutzart garantiert eine konstant hohe Lichtqualität über Jahre hinweg.
Zusammenfassend ist die IP-Schutzart also weit mehr als nur ein Schutz vor Regen. Sie ist das Fundament für eine sichere, langlebige und konstant leistungsstarke Beleuchtungslösung. Bei der Auswahl einer professionellen LED-Leuchte ist sie daher eines der wichtigsten Qualitätsmerkmale.
Für den Innenbereich hängt die Wahl der richtigen IP-Schutzart davon ab, ob die Leuchte nur vor Berührung oder auch vor Staub und Feuchtigkeit geschützt sein muss. Die drei gängigsten Schutzarten für professionelle Anwendungen sind:
  • IP20 (Standard für trockene Räume): Diese Schutzart bietet einen Schutz gegen Berührung mit dem Finger, aber keinen Schutz gegen Wasser. Sie ist der absolute Standard für alle trockenen und sauberen Innenräume.
    • Typische Anwendungen: Büros, Verkaufsräume, Empfangsbereiche, trockene Flure.
  • IP44 (Schutz gegen Spritzwasser): IP44 schützt zusätzlich gegen allseitiges Spritzwasser. Diese Schutzart ist in allen Bereichen erforderlich, in denen mit Feuchtigkeit zu rechnen ist.
    • Typische Anwendungen: Sanitärbereiche, Umkleiden, geschützte Vordächer.
  • IP54 (Schutz gegen Staub & Spritzwasser): Dies ist die Profi-Lösung für anspruchsvolle Innenräume. Sie ist staubgeschützt, was die Elektronik vor schädigenden Ablagerungen schützt, und hält gleichzeitig Spritzwasser stand.
    • Typische Anwendungen: Werkstätten, Schreinereien, staubige Industrie- und Produktionshallen, Keller und Garagen.
Die Auswahl richtet sich also klar nach der Umgebung: Je höher die Belastung durch Staub oder Feuchtigkeit, desto höher muss die IP-Schutzart sein, um einen sicheren und langlebigen Betrieb zu gewährleisten.
Im Außenbereich muss eine Leuchte nicht nur gegen Wasser, sondern auch gegen Staub, Pollen und Insekten vollständig abgedichtet sein. Daher ist die erste Kennziffer “6” (staubdicht) für professionelle Außenleuchten der Standard. Der Unterschied liegt in der zweiten Ziffer, die den Schutzgrad gegen Wasser definiert. Die drei gängigsten Schutzarten sind:
  • IP65 (Schutz gegen Strahlwasser): Dies ist der universelle Standard für den professionellen Außeneinsatz. Eine Leuchte mit IP65 ist vollständig gegen Staub und gegen Wasserstrahlen aus jeder Richtung geschützt. Sie hält damit starkem Regen problemlos stand.
    • Typische Anwendungen: Fassadenbeleuchtung, Parkplätze, Betriebsgelände, Sportplätze.
  • IP66 (Schutz gegen starkes Strahlwasser): Diese höhere Schutzart bietet Schutz gegen deutlich stärkeren Wasserdruck. Sie ist dann erforderlich, wenn Leuchten extremen Wetterbedingungen (Sturm, Gischt) oder einer regelmäßigen Reinigung mit Hochdruckgeräten ausgesetzt sind.
    • Typische Anwendungen: Hafenanlagen, Waschanlagen, ungeschützte Dächer, landwirtschaftliche Betriebe.
  • IP67 (Schutz gegen zeitweiliges Untertauchen): IP67 ist eine Spezial-Schutzart für Bereiche, in denen eine kurzzeitige Überflutung möglich ist. Die Leuchte muss einem Untertauchen in bis zu 1 Meter Wassertiefe für 30 Minuten standhalten.
    • Typische Anwendungen: Bodeneinbaustrahler, Beleuchtung in Uferbereichen oder hochwassergefährdeten Zonen.
Für die meisten Außenprojekte ist IP65 die richtige und wirtschaftlichste Wahl. Nur bei besonderen Belastungen durch Hochdruckwasser oder bei Überflutungsrisiko sind die höheren Schutzarten IP66 oder IP67 wirklich notwendig.

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Theoretisches Wissen ist die Grundlage für eine gute Entscheidung. Der nächste Schritt ist die Anwendung auf Ihr spezifisches Projekt. Wir bieten Ihnen dafür verschiedene Wege an: